Woll-Workshops

Woll-Workshops für alle und alles! Von der Rohwolle bis zum fertigen Stirnband ist alles dabei. Die Workshops sind auf Spendenbasis, bitte aber unbedingt vorher anmelden. Kommt vorbei und probiert euch aus!

 

 

Folgende Workshops bieten wir an:

KÄMMEN
Wir bauen Wollkämme aus Naturholz und kämmen damit bereits gewaschene Rohwolle. Auch Handkarden werden zum Ausprobieren zur Verfügung stehen.

07. Oktober 2020, Uhrzeit: 10 – 16 h
13. Oktober 2020 Uhrzeit: 10 – 16 h

SPINNEN
Wir bauen eine Handspindel aus Naturholz und verspinnen und verzwirnen bereits gekämmte Wolle. Auch eine gedrechselte Handspindel und ein Spinnrad werden zum Ausprobieren zur Verfügung stehen.

15. Oktober 2020, Uhrzeit: 10 – 13 h
25. Oktober 2020, Uhrzeit: 16 – 19 h

FÄRBEN
Wir setzen Färberflotten aus Naturmaterialien an und beizen und färben bereits gewaschene Rohwolle. Auch eigene Naturstoffe können gern mitgebracht werden!

Corona-bedingt abgesagt! – 10. November 2020, Uhrzeit: 10 – 16 h

STRICKEN
Wir lernen verschiedene Stricktechniken, Wollarten und Nadeln kennen und stricken ein Stirnband. Eigene Strickprojekte können gern mitgebracht werden!

Corona-bedingt abgesagt! – 12. November 2020, Uhrzeit: 10 – 13 h
Corona-bedingt abgesagt! – 25. November 2020, Uhrzeit: 16 – 19 h

Wie kommt das Wasser in den Teich?

 

Die Wolken haben sich langsam verzogen und die ersten Teilnehmer*innen trudeln ein. „Sind wir hier richtig? Findet hier der Workshop statt? Oh, ja, da ist ein Teich, die graben ja noch!“. Sobald sich alle gefunden haben, beginnen wir mit einer kurzen Einführungsrunde, besondere Anliegen und Interessen können geäußert werden. Es variiert von Fragen zum Teichbau bis hin zu ökologischem Nutzen für Tiere und Pflanzen. Anschließend begeben wir uns zu einer kleinen Exkursion. Durch einige Nadelbäume, den Hang hinauf, erreichen wir den höchsten Punkt des Geländes und bewundern die vielen letztjährig gepflanzten Obstbäume. Allerdings stellen wir fest, dass der Boden unter uns recht trocken und teilweise steinig ist.


Die Referentin Ulrike Meißner, welche uns durch den Tag führt, stellt uns drei scheinbar einfache Fragen: Wo kommt das Wasser her? Wo fließt es hin? Und wie könnte man es an dieser Stelle speichern?

 

 

Natürlich kommt das Wasser in Regenform von oben, darüber hinaus aber scheint es im Gelände keine anderen Wasserzuflüsse oder Quellen zu geben. Wir widmen uns der nächsten Frage und betrachten den Boden noch einmal genauer. Das Ursprungsgestein scheint sehr flach anzuliegen, sodass es wenig Oberbodenschicht gibt, welche das Wasser speichern könnte. Somit fließt das Wasser also nahezu ungebremst hangabwärts in alle Richtungen. Wir nähern wir uns der dritten und letzten Frage, der Speicherung des Wassers an dieser Stelle. Eine Idee ist, Planen zwischen den Obstbäumen zu spannen und deren gesammeltes Wasser in eine Regentonne ableiten, außerdem wäre dieser Ort sinnvoll für einen Schafunterstand. Warum und was hat das mit der Speicherung des Wassers zu tun? Erstens bekommen die Tiere keine nassen Füße, da das Wasser abfließt und zweitens eignet sich das Dach eines Unterstandes hervorragend zum Wassersammeln. Plötzlich scheinen alle Dächer der Umgebung nur noch der Funktion des Wasserspeicherns zu dienen und sie erhalten einen großen Teil unserer Aufmerksamkeit. Wie ist die Neigung des Hauses, wie kann man die Regenrinne befestigen, wie baut man geschickt viele Regentonnen hintereinander, so dass sie alle volllaufen?

Mit diesen Überlegungen bewegen wir uns zu weiteren Punkten im Gelände und betrachten die Wassersituation an jedem Ort aufs Neue. Es entspinnen sich Diskussionen zwischen den Teilnehmer*innen, an welche Stelle man am besten einen Teich oder eine Regentonne setzten sollte. Für und Wider werden genau betrachtet, hat der Teich einen Zufluss und einen Abfluss? Kommt das Wasser auf natürlichem Wege überhaupt sinnvoll an diese Stelle? Was kann man tun, wenn man das Wasser im Boden halten möchte? Die Diskussionen fokussieren sich mehr und mehr auf das Thema des Teiches und letztendlich erreichen wir dann auch den frisch angelegten Teich am unteren Ende des Grundstückes und bekommen die Möglichkeit diesen für ein paar Minuten still zu beobachten. Was nehmen wir am Teich wahr? Das Wasser ist relativ klar, es ist Bewegung im Wasser, einige Tiere bewegen sich auf und im Wasser, das Wasser hat verschiedene Höhen und Tiefen und es zieht alle Kinder magisch an, nunja, sie stehen schon fast komplett im Wasser. Einige Pflanzen schwimmen an der Oberfläche. Uli erklärt uns, dass all das in den Teich getragene organische Material zu einer langsamen Verlandung eines jeden Teiches führt, deshalb ist es doch sinnvoll einen Teich, welcher nicht schrumpfen soll, hin und wieder zu säubern.

 

 

Nach weiteren Beobachtungen und Erörtern dieser kommen wir zum praktischen Teil des Tages. Der Rand des neu angelegten Teiches darf bepflanzt werden, außerdem sollen einige Bereiche des Ufers zur Stabilisierung mit Steinen befestigt werden. Wir lernen, welche Pflanzen sich gut zur Befestigung eignen, erfahren von der richtigen Beschaffenheit eines Ufers und haben viel Freude, Steine und Pflanzen um den Teich zu platzieren. Die Steine müssen richtig in den Boden geschlagen werden, damit sie halten…


Der Tag klingt aus, bei leckerem Salat, Sonnenschein, mit zufriedenen Teilnehmer*innen und einer wunderschönen neuen Teichumrandung.

 

Traditionelles Roggen ernten

 

Endlich war es so weit: der erste eigene Roggen wollte geerntet werden! Doch ohne eigenen Mähdrescher. So bedurfte es vieler Menschen die mithalfen, damit der Roggen auch ohne Maschine geerntet werden konnte. Wie früher benötigten wir Leute, die sensten und welche, die hinterher gingen und die Garben banden, damit diese dann zum Trocknen als Puppen aufgestellt werden konnten. Nach 14 Tagen war der Roggen getrocknet und konnte in einer Dreschmaschine von der Spreu getrennt werden. Frisch von den Helfer*innen abgeholt und gemahlen wurde daraus später leckeres Brot – ganz nach dem Motto: gemeinsam ernten, gemeinsam teilen.

 

 

Natürlich sollte am Erntetag nicht nur gearbeitet werden, wir wollten gemeinsam ein Erntefest feiern: es gab eine Tafel mit vielen Leckereien, außerdem wurde gegrillt. Um Getränke und Brot kümmerten wir uns.